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Erreger

Zum Geleit: alle Beschreibungen Avariten betreffend können nur näherungsweise ein Bild dieser Wesen vermitteln, da es sich um die erste dem Menschen bekannte, transdimensionale Lebensform handelt.

Avariten sind parasitäre Erreger, die sich von kognitiven Dissonanzen ernähren. Sie leben in elektromagnetischen Milieus und sind für das menschliche Auge nicht sichtbar. Durch Veränderungen der Zusammensetzung der auf das menschliche Auge treffenden Strahlung ist es den Erregern möglich über die Retina Signale an das Angstzentrum des Menschen zu senden, die Amygdala. Diese Signale stimulieren die existenzielle Angst vor dem Verhungern. Auch nach dem Anlegen ausreichender Fettspeicher und Nahrungsvorräte bleibt diese Angst bei avaritischem Befall bestehen. Betroffene versuchen die hyperstimulierte Amygdala durch Konsum zu beruhigen. Konsum verursacht eine Dopaminausschüttung, die die Nervenenden des Amygdalagewebes kurzzeitig betäubt und die Angst aussetzt. Sobald die Wirkung des Dopamins nachlässt, beginnen Betroffene wieder mit dem Konsum. Es entwickelt sich eine klassische Habsucht.

Nahrung

Als parasitären Erregern ist Avariten daran gelegen den größtmöglichen Nutzen aus ihren Wirten zu ziehen. Kognitive Dissonanzen werden bis zur völligen Verstimmung des Wirtes provoziert. Besonders problematisch ist, dass kognitive Dissonanzen nicht nur als individualpsychologisches, sondern auch als gesamtgesellschaftliches Krankheitsbild auftreten können. Avariten nutzen diese Kollektivverstimmungen um den Umfang der Nahrungsquelle maximal auszudehnen. Schieflagen der menschlichen Verfassung helfen den Erregern dabei enorm.

Resilienz

Um sich vor avaritischem Befall zu schützen hilft die Stärkung der psychischen Widerstandsfähigkeit. Strategien zur Entwicklung individueller Resilienz sind beispielsweise stabile Beziehungen. Sie reduzieren das Risiko eines Befalls drastisch. Wie Gesellschaftssysteme Resilienz entwickeln können ist Teil der experimentellen Forschung, derzeit wird das Modell des bedingungslosen Grundeinkommens erprobt um die Versorgungsangst im Keim zu ersticken.

Herkunft

Über die Herkunft der Avariten können bisher nur Vermutungen geäußert werden. Fakt ist, dass sie aufgrund ihrer Beschaffenheit nicht wie Menschen oder andere originär irdische Lebewesen planetarisch gebunden sind. Somit könnten sie aus allen Bereichen des Universums mit elektromagnetischer Strahlung kommen. Da kognitive Dissonanz jedoch die einzige Energiequelle der Avariten zu sein scheint, sind sie auf denkende und fühlende Wesen angewiesen. Zum Verständnis dieser Wesen würde das Wissen um Herkunft und Entwicklung enorm helfen und wird somit Teil der weiteren Forschungsarbeit sein.

Materie und Goldfluch

Avariten sind nicht an die für uns geltenden Gesetzmäßigkeiten der Materie gebunden. Die antiken Berichte über König Midas geben Auskunft darüber, wie der Erreger im Fall eines extremen Individualbefalles in die Struktur der uns umgebenden Materie eingreifen kann. Der sagenhafte Goldfluch ist aus quantenphysikalischer Sicht leicht erklärbar als Neuordnungsprozess der molekularen Struktur der berührten Gegenstände. Avariten nutzen den befallenen Menschen hierbei als eine Art Funkmast. Der Befallene überträgt das Schwingungsmuster der von den Avariten ausgewählten Materie auf den berührten Gegenstand. Der für Menschen unglaublich wirkende Transformationsprozess stellt für Avariten lediglich einen Kollektivaufwand dar. Als immaterielle Wesen ist die materielle Dimension für den Erreger nicht von Bedeutung. Für den Erreger ist dieser Neuordnungsprozess im Verhältnis zur erzeugbaren Individualdissonanz jedoch anscheinend nicht rentabel, weshalb der Bericht über König Midas aus medizinhistorischer Sicht gleichermaßen einen Sonder- wie Glücksfall darstellt.

 Schwarm und Ausdehnung

Avariten organisieren sich in einem globalen Schwarm. Das erdumspannende Netz aus Avariten verstrickt die Bevölkerung der gesamten Welt in den für den Parasiten so wichtige Produktion kognitiver Dissonanz. Die lebensweltlichen Unterschiede von Bewohnern der Nord- und Südhalbkugel des Planeten zeigen hierbei die beeindruckende Effizienz des avaritischen Produktionsschemas. Die Kolonialen Bestrebungen der Bewohner der Nordhalbkugel zu allen Zeiten können unter den Vorzeichen eines schweren Befalls durch Avariten zur Erzeugung der globalen Dissonanz gelesen werden.


 

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