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Offener Brief
Die Arbeit am 5. Armuts- und Reichtumsbericht nimmt bald volle Fahrt auf. Das freut uns sehr! Nur: ohne die Erkenntnisse der Avaritenforschung ist dieses Vorhaben nicht sinnvoll durchzuführen. Wir wenden uns in einem offenen Brief an das Bundesministerium für Arbeit und Soziales:
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit Freude hat das Institut Avaroid festgestellt, dass das Bundesministerium für Arbeit und Soziales die Arbeit am 5. Armuts- und Reichtumsbericht aufgenommen hat. Als langjähriges Instrument zur Erfassung und Beschreibung der finanziellen Lebenslagen in Deutschland schätzen wir den Bericht in Qualität und Umfang. Allerdings müssen wir einen gewissen Unmut darüber äußern, dass Sie es bisher versäumt haben uns als weltweit einzige Forschungseinrichtung, die sich mit den komplexen Wechselwirkungen avaritisch belasteter Umwelt und menschlicher Kognition beschäftigt, als Partner für den anstehenden Bericht zu gewinnen. Auf den Internetseiten zum 5. ARB haben wir gelesen, dass „[…] eine Erweiterung um drei Schwerpunktthemen vorgesehen [ist]: Auswirkungen atypischer Beschäftigungsformen auf die berufliche Entwicklung und Erwerbseinkommen im Lebensverlauf, die Relevanz sozialräumlicher Segregation sowie Reichtum.“ Die Beschäftigung mit Reichtum als größtem Beförderer außerordentlicher Exklusivitätsansprüche als Resultat asymmetrischer Verantwortungsbeziehungen und der sich daraus entwickelnden Schieflage gesellschaftlicher Verfassung ist Schwerpunkt unserer Forschung und wir betonen in diesem Schreiben Dringlich- und Wichtigkeit der Aufnahme aktueller Erkenntnisse der Avaritenforschung in die Arbeit am 5. ARB.
Die von sogenannten Wirtschafts- und Geldeliten erwartete und tatsächliche Vorbildfunktion als Konsum- und Leistungselite für Gesellschaft und Staat muss auf ihren historisch wie avaritär bedingten Grund hin untersucht und öffentlich kommuniziert werden. Da Sie sich laut Internetseite derzeit noch vor der Durchführung der Forschungsvorhaben befinden, welche erst 2016 beginnen sollen, wollen wir auf diesem Wege unsere ebenfalls für 2016 geplante, satellitengestützte Messung zur Ermittlung der bundesweiten kognitiven Dissonanz und der damit verbundenen Ermittlung des avaritär nutzbaren Spannungspotentials als sinnvolle Erweiterung des 5. ARB ins Gespräch bringen.
Weiterhin denken wir, dass die Zahl der LeserInnen deutlich steigen würde, sollten Sie von Beginn an Personen mit der Aufbereitung der Ergebnisse in eine für mehr Menschen attraktive Sprache beauftragen. Wir schlagen Ihnen – ohne sein Wissen – Rico Grimm vor, einer der wahrscheinlich engagiertesten Journalisten im Lande.
Wir freuen uns auf Ihre Antwort und grüßen Sie Frau Nahles recht freundlich von uns!
Patrick Richter und Thomas Georg Blank
Weitere Informationen zur Arbeit am Armuts- und Reichtumsbericht: www.armuts-und-reichtumsbericht.de
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